Zu Fuß und mit Inlinern durch Belgien – Mein erster Trip ans Meer

Letztes Jahr im Juli habe ich mich auf eine spannende Reise begeben. Ich wollte ans Meer, doch nicht auf dem konventionellen Weg mit Zug, Flugzeug oder Bus, sondern mit meiner eigenen Körperkraft und einem starken Willen.

Von Deutschland aus sollte mich meine Reise ca. 250 km über den Süden der Niederlande und einmal quer durch Belgien bis nach Oostende führen.

  • Meine Hilfsmittel: Wanderschuhe, Inlineskates und eine Landkarte der Benelux-Staaten.
  • Mein Gepäck: Ein Wanderrucksack mit 50l Fassungsvermögen und ein Stoffbeutel.
  • Mein Proviant: Eine Flasche Wasser und eine Packung Müsliriegel.

Am Montag, den 11.07.16, ging mein Wecker um 06:00 Uhr morgens. Nach einem stärkenden Frühstück nahm ich um 07:20 Uhr den Zug Richtung Aachen (DE). Von dort sollte meine erste Route starten, 30 km bis Maastricht (NL). Gegen 09:00 Uhr stiefelte ich begeistert und voller Tatendrang los, 9kg Gepäck auf meinem Rücken plus Inlineskates, die ich mit der Schnur am Rucksack befestigt hatte. Von Aachen führte mein Weg zunächst durch das Vaalserquartier, von dem ich nicht sicher war, ob es nun noch zu Aachen oder schon zu den Niederlanden gehörte. Das Schild “Welkom in Vaals” ließ mich vermuten, dass ich mich bereits in NL befand.

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Weiter ging es durch kleinere Örtchen wie Nijswiller, Gulpen und Cadier en Keer, wo ich mich in einem sehr  bekannten Niederländischen Supermarkt mit kleinen Snackmöhrchen und Mangosaft eindeckte.

Gegen Nachmittag war es dann soweit, das blaue Ortsschild Maastricht verriet mir, dass die erste Etappe fast geschafft war.

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Nun brauchte ich nur noch einen Platz zum Schlafen. Ich fand in Maastricht direkt an der Maas, ein nettes Hostel und besorgte mir einen Schlafplatz in einem Mehrbettzimmer für kleines Geld. Der Schock kam mit dem Öffnen der Zimmertür. Ein komplett abgedunkeltes Zimmer empfing mich, alle Fenster geschlossen und die Klimaanlage dröhnte. Ich konnte nichts sehen, somit war das Finden eines noch freien Hochbettes ein echter Hindernislauf. Zwei meiner Zimmergenossinnen lagen im Bett und schliefen, weshalb ich kein Licht einschalten wollte. Schließlich fand ich eine leere obere Etage eines Hochbettes, stellte mein Zeug ab und verließ das Zimmer, denn ich hatte Hunger und wollte noch etwas von Maastricht sehen.

Nach einem guten Abendessen in einem netten Lokal in der Innenstadt von Maastricht gönnte ich mir zur Belohnung noch ein leckeres Eis zum Nachtisch, welches ich bei einem Spaziergang durch eine Parkanlage genoss. Anschließend fiel ich totmüde ins Hochbett, da ich am nächsten Morgen wieder sehr früh los wollte.

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Am Dienstag, den 12.07.16, stand ich früh auf, stieg in eine dreckige Dusche, aus der nur kaltes bis lauwarmes Wasser tröpfelte, und ging mit Sack und Pack hinunter zum Frühstücksbuffet. Brötchen, Frischkäse, Käse, O-Saft, Kaffee, Müsli… eine nette Auswahl zur Stärkung. Gegen 09:00 Uhr schnallte ich mir die Skates unter die Füße, denn vom Wandern am Tag zuvor hatte ich erst einmal genug. Mein Weg führte mich westlicher Richtung hinaus aus Maastricht nach Vlaanderen über die belgische Grenze nach Hasselt, meinem zweiten Etappenziel.

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Meine Entscheidung, am Fluss entlangfahren zu wollen, da dort der Weg bestimmt schöner sei, stellte sich als Fehler heraus. Zumal ich zwischenzeitlich immer wieder zwischen Skates und Wanderschuhen wechseln musste und allein dadurch schon viel Zeit verloren ging, wäre ich froh gewesen, einfach dem Albertkanaal folgend irgendwann in Hasselt, meinem zweiten Etappenziel, anzukommen. Leider landete ich bereits nach wenigen Kilometern in einer Sackgasse (Industriegebiet) und musste über eine Brücke und eine Landstraße ausweichen, die mich nach Munsterbilzen führte.

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Dort fand ich eine nette, kleine Kneipe mit einer netten Wirtin und zwei netten niederländischen Radsportlern, die mir in einer lustigen Mischung aus Englisch und Deutsch versuchten, zunächst nur den Weg nach Bilzen zu erklären, von wo aus ich dann auf der N2 nach Hasselt käme. Den riesigen Umweg, den ich durch meine grandiose Idee in Kauf nehmen musste, hatte ich schnell wieder vergessen, als ich das Ortsschild endlich erreicht hatte.

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Auch hier fand ich ein freies Bett in einem Hostel, welches gerade neu eröffnet wurde und daher noch sehr sauber war. Da ich fast verhungerte, machte ich mich sofort auf den Weg in die Innenstadt und gönnte mir einen Burger mit Pommes. Auf dem großen Platz, an dem ich saß, waren eine Bühne und eine Tanzfläche aufgebaut worden und mehrere Damen tanzten zu fröhlicher Musik. Ein gelungener Abschluss eines aufregenden Tages!

Am Mittwoch, den 13.07.17, ging es nach einem Frühstück aus verschiedenen Brotsorten und Müsli für mich bereits gegen 08:00 Uhr los, da ich für diesen Tag eine weite Strecke auf der N2 über Diest nach Leuven eingeplant hatte. Da ich ca. 50 km vor mir hatte, beschloss ich abermals, die Strecke mit Inlineskates zu bestreiten.

Es war ein seeehr mühsamer Weg. Nicht nur, dass sich das Wetter alle halbe Stunde änderte und ich mindestens zehn Mal zwischen Regencape anziehen und Regencape ausziehen umherturnte, auch die Beschaffenheit des Weges war mehr als untauglich für meine Skates (kurz, nachdem ich dieses Bild geschossen habe, bin ich genau an der Stelle, wo die erste Bodenlinie zu sehen ist, gestolpert).

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Mit Wanderschuhen hätte ich die 50 km allerdings nicht geschafft und so blieb mir nichts anderes übrig, als mit Inlineskates über brüchige und rissige Wege und nasse Fahrbahnen zu meinem Ziel zu gelangen. Mehrere Male rutschte ich weg oder stolperte und fiel hin. Als die Zwischenetappe Diest erreicht war, machte ich erstmal eine große Mittagspause.

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Anschließend ging es weiter über Bekkevoort und Tielt-Winge Richtung Leuven, wo ich am Abend erschöpft, aber glücklich ankam. In einem Supermarkt deckte ich mich noch mit Lebensmitteln ein und verbrachte den restlichen Abend auf meinem (Einzel)zimmer, da ich einfach nur meine Ruhe haben wollte.

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Am Donnerstag, den 14.07.16, ging es für mich nach einem ausgiebigen Frühstück auf die Reise in das nicht ganz so weit entfernte Brüssel, Hauptstadt der Belgier. Ich wählte die Wanderschuhe als Fortbewegungsmittel, denn die 26 km würde ich wohl zu Fuß schaffen. Mitten auf der Strecke änderte ich meine Meinung und zog erneut die Skates an meine Füße. Was ich beim einige Kilometer später folgenden Anblick dieser Straßenführung jedoch schnell bereute.

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Doch ich bezwang den Berg, der hinauf in die Hauptstadt Belgiens führte. Die Stadt selbst war ebenfalls übersät mit hügeligen Straßen, wer die deutsche Stadt Wuppetal kennt, der weiß, wie anstrengend so etwas sein kann. Ich fand ein nettes Hostel in einer ruhigen Seitenstraße nahe des Zentrums und erforschte Brüssel.

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Nicht nur die Straßen waren bergig, auch die Gebäude waren teilweise sehr hoch gebaut. Alles in allem eine nicht ganz so aufregende Stadt, wie ich mir erhofft hatte.

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Spät abends bei einem Bier in der hosteleigenen Bar lernte ich einen jungen Amerikaner und eine noch jüngere Britin kennen, die beide ebenfalls auf der Durchreise waren. Der Amerikaner wollte weiter in die Niederlande und die Britin hatte noch einen Tag Aufenthalt, bevor sie nach Deutschland wollte. It was a nice evening!

Am Freitag, den 15.07.16, frühstückte ich zusammen mit der netten Britin, bevor ich mich von ihr verabschiedete und mit den Skates unter den Füßen die längste Strecke der ganzen Reise, über Aalst in die mehr als 50 km entfernte Stadt Gent, antrat. Hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, dass das der schlimmste Tag werden würde, wäre ich eine Nacht länger in Brüssel geblieben und hätte mir mit der Britin zusammen noch einen schönen Tag gemacht… da von diesem Tag kaum Fotos existieren, wird dieser Textabschnitt etwas länger als die anderen.

Los ging es gegen 08:00 Uhr. Ich fuhr und fuhr und fuhr und kam irgnedwie nicht aus Brüssel heraus. Ob es daran lag, dass die Stadt so riesig ist, oder ob es an mangelnder Kraft meinerseits lag, weiß ich nicht. Als ich dann endlich aus Brüssel hinaus und auf dem Brusselsesteenweg Richtung Zellik unterwegs war, kam mir die bescheuertste Idee meines Lebens. Meine Karte führte mich besagten Brusselsesteenweg geradeaus durch Zellik und anschließend auf die N9. An einer Kreuzung, lange bevor ich Zellik erreichte, sah ich jedoch ein Schild mit der Aufschrift “N9”, welches nach rechts wies. Karte oder Schild? Kurzerhand entschied ich mich dazu, dem Schild zu folgen, fuhr in einen Kreisverkehr, fuhr aus dem Kreisverkehr hinaus und befand mich… mitten auf einer Autobahn! Hinterher erfuhr ich, dass genau diese Stelle eine gerade neu gebaute Schnittstelle zwischen der N9 und der Autobahn E19 war.

Mit Inlineskates auf einer Autobahn zu fahren, ist nicht besonders lustig. Von hinten permanent angehupt zu werden, empfand ich als äußerst stressig. Ich rettete mich rechts hinter die Leitplanke auf eine Wiese und stapfte so die Autobahn entlang, bis ich an eine Ausfahrt kam. Heulend, ängstlich und unter Strom stehend schaffte ich es die Ausfahrt hoch auf eine normale Straße. Ein Engel auf zwei Beinen kam zu mir und fragte in nahezu perfektem Englisch, ob ich Hilfe bräuchte. Sie zeigte mir den richtigen Weg, verabschiedete sich und ich rollte auf meinen Skates von dannen. Der Boden war allerdings noch viel bescheidener als der vor zwei Tagen. Kleine Kieselsteinchen, wie soll man da mit Skates vorwärts kommen? Ich war am Ende, kurz davor, mir einen Bahnhof zu suchen und nach Hause zu fahren. Da hielt vor mir ein Auto und der Engel stieg aus. Sie lud mich ein, mich ein Stück zu fahren, damit ich mein Ziel Gent noch erreichen könne.

Es widersprach meinem Vorhaben und ärgerte mich sehr, denn ich wollte die komplette Reise aus eigener Kraft tätigen. Doch ich sah keine Alternative, wenn ich am selben Tag noch in Gent ankommen wollte. Der Engel fuhr mich über die E40 bis nach Aalst, von wo aus ich mich tapfer weiter durchkämpfte. Natürlich nicht, ohne Mailadressen mit dem Engel auszutauschen und mich 1000x bei ihr zu bedanken. Abends kam ich völlig erschöpft und fertig in Gent an.

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Eine wunderschöne Stadt! Wer noch nicht dort war, unbedingt hin, ist eine Reise wert! Im ersten Hostel, in dem ich ankam, waren alle Betten belegt und ich erfuhr, dass auch sonst nirgendwo in der ganzen Stadt etwas frei wäre, weil genau an dem Wochenende ein Festival stattfand. Erneut war ich an dem Punkt, das Ganze abzublasen und mich in den Zug zurück nach Deutschland zu setzen, da fand die nette Dame in ihrem System ein Hostel, wo zufällig gerade ein Bett frei geworden ist. Sie telefonierte und reservierte mir das Bett innerhalb der nächsten 30 Minuten. Ich raste durch die halbe Stadt auf meinen Skates und kam schwitzend in dem anderen Hostel direkt am Fluss Leie an, bekam mein Bett in einem Mehrbettzimmer und war glücklich. In meinem Zimmer schlief auch ein sehr ulkiger und lieber Serbe, der mich einlud, abends mit ihm auf das Festival zu gehen. Es war ein wunderschöner Abend und im Rückblick bin ich sehr froh, durchgehalten zu haben!

Am Samstag, den 16.07.16, wollte ich morgens frisch geduscht zum Frühstück, weil inklusive. Unten warteten bereits mehrere Gäste auf Einlass, der Raum war noch geschlossen. Wir warteten und warteten. Nach einer halben Stunde wurde ich langsam ungeduldig, da ich ja auch einen Zeitplan einzuhalten hatte, um rechtzeitig in der nächsten Stadt anzukommen. Als um 09:00 Uhr immer noch alle Türen verschlossen waren, hielt ich es nicht mehr aus, nahm meinen Kram und marschierte los. An der nächsten Tanke holte ich mir eine Bifi Roll, aß sie zusammen mit einem meiner Müsliriegel auf der Sitzbank einer Bushaltestelle und zog mir anschließend die Inliner an die Füße. Mein nächstes Ziel war Brügge, ca. 40 km entfernt von Gent. Mein Weg führte mich am Kanaal Gent-Brugge entlang, wundervolle Strecke, easy zu fahren. Bis dato die angenehmste Strecke von allen.

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Wo ich am Tag zuvor noch dachte, schöner als Gent ginge es nicht mehr, war ich umso glücklicher, die Reise nicht abgebrochen zu haben, als ich die Schönheit von Brügge sah. Ehrlich, eine Traumstadt!

Zur Feier des Tages, und weil es meine letzte Zwischenstation war, bevor ich am nächsten Tag an meinem großen Ziel Oostende ankommen würde, gönnte ich mir ein Einzelzimmer im Hostel und erkundete Brügge.

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Am Sonntag, den 17.07.16, brach ich etwas später als üblich gegen 09:30 Uhr auf zu meiner letzten Etappe. Die anstehenden 28 km würden nach den teilweise kräfteraubenden 50 km Strecken ein Kinderspiel werden. Das Wetter hatte sich auch erheblich gebessert, sodass ich unterwegs sogar mein Regencape wegschmeißen konnte und Angst hatte, mir noch einen Sonnenbrand auf den letzten Metern einzufangen. Die Strecke am Kanaal Brugge-Oostende entlang war wieder einmal traumhaft und die 28 km fuhren sich von ganz alleine. Irgendwo kurz vor Oostende musste ich allerdings falsch abgebogen sein, denn plötzlich fand ich mich in Bredene und anschließend in Bredene-aan-Zee wieder.

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Was ich aber nicht sehr schlimm fand, denn Meer ist Meer und das war mein Hauptziel! Jedoch gestaltete sich die Suche nach dem Meer als echte Herausforderung. Ich fuhr eine Einkaufsstraße, auf der jeder zweite Laden Sandspielzeug, Flip-Flops und Ansichtskarten verkaufte, in die eine Richtung rauf und als ich merkte, dass es die falsche Richtung, in die andere Richtung wieder hinunter. Ich fuhr durch mehrere kleine Seitenstraßen und Gässchen und kam schließlich auf der Koninklijke Baan, einer großen Hauptstraße mit Dünen auf der gegenüberliegenden Seite, an. Und da wusste ich: Dahinter muss das Meer sein!

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Nur noch eine Holztreppe trennte mich vom großen Ziel. Ich zog die Skates und die Socken aus, packte mein Handy nach dem schießen dieses Fotos wieder zurück in den Stoffbeutel und nahm jede Stufe, genoss den Augenblick, wusste, gleich hatte ich es geschafft, nur noch ein paar Meter, nur noch wenige Stufen… Tadaaaaaa! Das Meer!

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Dieses Bild entstand allerdings nicht unmittelbar, nachdem ich die letzte Stufe genommen hatte. Zunächst genoss ich den Ausblick, ließ mich auf die Knie sinken und spielte heroische Musik in meinem Kopf ab. Danach erst wollte ich mein Handy zücken, um ein Foto zu machen. Doch – oh Schreck! – mein Handy ist weg!

Hektisch kramte ich im Stoffbeutel, doch fand nichts. Ich rannte mit den Inlinern in der Hand zurück die Treppen hinunter und suchte links und rechts den Weg ab. Kein Handy. Eine Familie kam vorbei und ich fragte sie, ob sie auf dem Weg ein Handy gefunden hätten. Da jedoch Handy im Englischen nicht “Handy”, sondern “Mobilephone” heißt, blickten mich nur ein paar irritierte Augenpaare an. Erneut wühlte ich in meinem Jutebeutel, nahm ihn sogar von der Schulter und kippte ihn im Sand aus. Und siehe da! Mein Handy war zwischen die Landkarte gerutscht! Mit Sack und Pack stiefelte ich also erneut die Treppenstufen hinauf, um endlich das finale Bild zu schießen!

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Am Wasser spazierte ich von Bredene-Aan-Zee die 2 km nach Oostende, da meine Eltern spontan dort hingefahren sind, um mich in Empfang zu nehmen. Wir aßen gemeinsam und machten einen Spaziergang, bevor sie wieder nach DE fuhren. Ich blieb noch den restliche Tag und die Nacht in Oostende und nahm am nächsten Morgen den Zug nach Eupen, wo meine Schwester mich dann in Empfang nahm.

Eine aufregende, spannende Reise, die ich jederzeit wiederholen würde! Auch wenn manchmal echt meine Grenzen ereicht waren, habe ich es durchgehalten und wurde mit Erfahrungen und Selbsterkenntnis belohnt! Vielleicht mache ich es dieses Jahr noch einmal, diesmal mit dem Fahrrad hoch nach Norddeutschland? Wer weiß? 😉

 

 

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